Am Samstag fand die Abschlussveranstaltung zu unserem Projekt "EinWeg zu Mehrweg" statt.
Petra Wagner vom BAV Braunau, die seit 1999 als Abfallberaterin tätig ist, hielt einen spannenden Vortrag zum Thema Plastikmüll. 40 interessierte Frankinger sind unserer Einladung gefolgt.
Schwerpunktwochenende "EinWeg zu Mehrweg"
Vom Joghurtbecher zur Schuhsohle
Petra zeigte nicht nur die Problematik sämtlicher Müllsorten auf, sondern auch die Auswirkungen auf die Umwelt, Verschmutzung der Meere und gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier.
Besonders spannend war auch die Verfolgung der Wege vom recyceltem Müll zu neuen Produkten, so werden zum Beispiel alte Joghurtbecher geschreddert, zu Granulat weiterverarbeitet und schließlich in der Schuhindustrie für die Fertigung von Sohlen verwendet.
Vor der Präsentation von Petra haben wir zur Einleitung einen Rückblick auf unser erfolgreich durchgeführtes Projekt geworfen und die Erkenntnisse zu unserem Verrottungskasten erläutert.
Verrottungkasten
Im Februar wurden in einer Art Schaukasten verschiedene Materialien des täglichen Haushaltsmülls (Pappe, Styropor, Plastik- Becher, Folien, Aluminium) in Erde eingesetzt, welcher zur öffentlichen Besichtigung in Franking (Bretterweg Holzöster) aufgestellt war. Hier der Vergleich von außen vorher und nachher. Man sieht hier bereits, dass sich doch einiges getan hat.
Analyse
Freitag Nachmittag haben wir den Kasten aufgelöst und nachgeschaut, ob sich im Inneren etwas getan hat, und wenn ja, was wie gut verrottet ist.
Beinahe unverändert haben wir folgende Dinge gefunden, nebenbei noch die Verrottungsdauer zur Info:
- Tetrapak (50 Jahre)
- Aludose (500 Jahre)
- Plastikfolie (500 Jahre)
- Plastikbecher (500 Jahre)
- Obsttasse (500 Jahre)
- PET-Flasche (450 Jahre)
- Glasflasche (4000 Jahre)
- Metallkapsel (50 Jahre)
Folgende Dinge haben wir gar nicht mehr gefunden:
- Taschentuch
- Küchenrolle
- Orangenschale
Und hier noch was besonderes:
- Brotsackerl: Hierbei handelte es sich um ein Papierbrotsackerl mit Sichtfenster und wie man schon vermutet, hat sich das Papier zersetzt, jedoch das Sichtfenster ist übrig geblieben. Dabei ist bei der Entsorgung unbedingt zu achten, dass man diese Folie nicht dran lässt, sondern separat entsorgt.
- Kompostierbare Plastikfolie: Spannend war auch die besondere Folie von der Schokolade mit dem Namen "iChoc" von dm, die mit einer NatureFlex Folie eingewickelt ist. Am Anfang war sie durchsichtig, dann beim Ausgraben jedoch ganz milchig und schon sehr angefressen.
Für Interessierte hier der Link zur NatureFlex Folie:
http://ichoc.de/ichoc-folienverpackung-kompostierbar/